
Last Updated on 1 Jahr by Coach Beate
Wenn du nicht tun magst, was du tun solltest, dann hilft dir dieser kleine Trick, es trotzdem zu tun: Frag dich, warum es wichtig ist, dies zu tun oder zu Ende zu bringen. Dein Warum kann dir helfen, dich zu motivieren, auch wenn dir die Lust dazu fehlt. Dann schaffst du selbst scheinbar Unmögliches
Fortsetzung von: Magische Fragen für mehr Selbstvertrauen
Motivation ist unbeständig, vertrau lieber auf deine inneren Gründe, die dich antreiben. Warum ist es so wichtig für dich, dies zu erreichen, durchzuhalten oder überhaupt anzufangen? Wenn du dich auf die Antworten konzentrierst, dann hast du eine größere Chance, das Gewünschte zu erreichen.
Dein Warum lockt das Wie an. Dein Warum ist der Zauberschlüssel für bisher verschlossene Türen.
Dein Warum treibt dich an
Wenn dein Warum stark genug ist, dann setzt du unglaubliche Kräfte frei.
Du kennst bestimmt die Geschichten von Müttern, die ein Auto hochheben können, weil ihr Kind durch einen Unfall darunter liegt.
Mutter Theresa hatte ein starkes Warum, das sie in den Straßen von Kalkutta wahre Wunder vollbringen ließ.
Viktor Frankl ist einer der berühmtesten, wenn nicht DER berühmteste Überlebende des Konzentrationslagers Auschwitz. Er beobachtete, dass diejenigen seiner Mithäftlinge, die einen Grund hatten, warum sie überleben wollten, besser mit den fürchterlichen Zuständen zurechtkamen. Ihr Warum war stark genug.
Seine Erkenntnisse hat er in seinem Bestseller …trotzdem JA zum Leben sagen veröffentlicht.
Dein Warum lässt dich morgens aufstehen
Das habe ich selbst erfahren. Als ich Anfang 2008 für meine Coaching-Zertifizierung studierte, musste ich zeitweise morgens um 4 Uhr in der online-Klasse sein. Wir lebten damals in Shanghai und ich studierte online.
Es fiel mir leicht, obwohl ich keine Frühaufsteherin bin. Mein Warum? Ich wollte unbedingt meinen Abschluss im Juni 2008 bekommen, sonst hätte ich bis Dezember warten müssen. Ich wollte mir endlich neue Visitenkarten drucken lassen und mit dem Gefühl „ich bin jetzt zertifiziert“ arbeiten. Die erforderliche Stundenzahl konnte ich nur durch Aufstehen mitten in der Nacht absolvieren.
Dein Warum lässt dich Lösungsmöglichkeiten finden
Dein Warum lässt dich lösungsorientierte Fragen stellen:
- Wie könnte ich das schaffen?
- Wie könnte das funktionieren?
- Wer könnte mir helfen?
Erinnere dich an eine Zeit in deinem Leben, als du etwas wirklich, wirklich, wirklich unbedingt haben oder erreichen wolltest. Und? Siehste: du hast es bekommen, weil du einen Weg gefunden hast.
Eigentlich war es unmöglich, dass ich meinen Abschluss als Certified Pofessional Coach bis zum Juni 2008 schaffen konnte. Ich hatte nämlich die ersten 6 Monate geschlampt.
Es gab so viele interessante Ablenkungen in Shanghai und ich war sehr beschäftigt mit der Arbeit bei Toastmasters, als Ehrenamtliche bei einem Sorgentelefon, netzwerken und auch schon arbeiten als Coach.
Mein Warum war so stark, dass ich eine Ausnahmegenehmigung bekommen habe: ich durfte schon anfangen, meine Mitstudentinnen zu coachen ehe ich meine eigenen Stunden, in denen ich von ihnen gecoacht wurde, voll hatte.
Meine Arbeit bei Toastmasters und die Tatsache, dass ich einen Lifecoach hatte, wurden mir angerechnet.
Außerdem studierte ich parallel sowohl die Grundlagen als auch die Fortgeschrittenen-Fächer.
Ich hatte die Lösungsmöglichkeit für mich gefunden, weil ich es wollte.
Dein Warum lässt dich durchhalten, wenn es schwierig wird
Als ich mich nur auf das Studium konzentrierte, musste ich einige Opfer bringen. Keine Verabredungen mehr zum Frühstück oder Mittagessen, kein Besuch in meinen Toastmasters Clubs, die ich sonst bis zu 7-mal wöchentlich besucht hatte. Keine netten Networking-Events mehr.
Konzentration auf das Studium. Immer die Unterlagen dabei, in der U-Bahn, auf meiner Schicht beim Sorgentelefon – dort gab es auch mal Leerlauf.
Brutal war, dass ich 12 Wochen lang einmal die Woche morgens um 2 Uhr meinen Supervisionscoaching-Call hatte. Den brauchte ich auch für den Abschluss.
Hätte ich eine etwas angenehmere Zeit haben können? Ja, aber dann hätte ich erst im Dezember mein Zertifikat erhalten. Zum Glück konnte ich an dem Morgen dann etwas länger schlafen.
Ich habe durchgehalten, weil mein Warum stark genug war, obwohl ich an meine körperlichen Grenzen kam.
Wenn du etwas ändern möchtest, dann finde dein Warum heraus
Dein wirkliches, dein wahres Warum. Warum willst du wirklich abnehmen? Nicht, weil du wieder in deine Klamotten passen möchtest, die geschrumpft sind, sondern weil du dich anders fühlen möchtest. Wie anders? Beschreibe es. Schriftlich, so detailliert wie möglich.
Warum willst du Sport machen? Was wird sich dadurch für dich ändern? Wie willst du dich danach fühlen?
Eine Klientin kam zu mir, weil sie es nicht schaffte, abzunehmen. Ihre Freundin meinte: geh zu Beate, die kann dir helfen. Und ich konnte!
Es gelang dieser wunderbaren Frau zu erkennen, wie großartig sie ist und dass sie sich nicht zu verstecken brauchte.
Warum sie abnehmen wollte? Weil sie sich dick nicht mochte. Sie wollte sich endlich wunderbar, großartig und geliebt fühlen und glaubte, das ginge nur, wenn sie dünner ist.
Ihr Warum war, dass sie glücklich sein wollte und sich annehmen wollte. Erst als sie die innere Leere nicht mehr mit Junk Food vollstopfen musste um sie zu füllen, konnte sie abnehmen.
Stattdessen füllte sie die Leere mit Selbstliebe und die Pfunde fingen an zu purzeln.
Während unserer Arbeit zusammen kam heraus, dass sie in ihr geliebtes Heimatland zurückkehren wollte. Warum? Weil sie dort etwas verändern wollte. Wieder war ihr Warum stark genug, um all die Schwierigkeiten, die mit dem Umzug verbunden waren, zu überwinden.
Wie findest du dein Warum?
Stell dir Fragen und schreib die Antworten von Hand auf Papier.
- Warum willst du das wirklich? Tief in dir drin.
- Wie anders wirst du dich dann fühlen?
- Was bist du bereit, dafür aufzugeben?
Schreiben und Meditation, lange Spaziergänge in der Natur können dir helfen. Und immer wieder die Frage: warum will ich das wirklich, wirklich, wirklich? Du wirst merken, wenn es sich stimmig anfühlt.
Mein Warum: weil ich einen positiven Unterschied machen will. Im Leben anderer Menschen und damit in der Welt. Ich wollte schon immer die Welt verändern, hin zum Positiven. Das zieht sich wie ein roter Faden durch mein Leben. Durch meine Arbeit als Coach kann ich das, Klientin für Klientin, und sie tragen es dann raus in die Welt.
Was treibt dich an?