Liebe Dich selbst

12 Grundsätze für ein gutes Jahr - Liebe Dich selbst

Last Updated on 1 Jahr by Coach Beate

Wenn Du Dich nicht selbst liebst, wer soll Dich dann lieben? Wie sollen Dich andere lieben, wenn Du Dich selbst nicht ausstehen kannst? Wenn Du Dich selbst immer wieder runter machst und an Dir rummeckerst, wie sollen andere das dann nicht genau so tun? 

Charlie Chaplins berühmte Rede Als ich mich selbst zu lieben begann an seinem 70. Geburtstag ist die simpelste und gleichzeitig genialste Weisheit für ein erfülltes, glückliches und selbst bestimmtes Leben voller Liebe.

Als ich mich selbst zu lieben begann,
habe ich mich von allem befreit, was nicht gesund für mich war,
von Speisen, Menschen, Dingen, Situationen
und von Allem, das mich immer wieder hinunterzog, weg von mir selbst.
Anfangs nannte ich das „Gesunden Egoismus“,
aber heute weiß ich, das ist „SELBSTLIEBE“.

Ich habe es selbst erlebt: nach einer glücklosen Beziehung, in der ich nur ausgenutzt und runtergemacht wurde habe ich beschlossen: „Hier kommt mir kein Kerl mehr rein“. Ich beschloss, mich völlig auf mich selbst und meine Karriere zu konzentrieren und meldete mich zu einem Abendstudium an.

Mir war klar, dass ich mich von nun an um mich selbst kümmere statt darum, dass es dem Mann in meinem Leben gut ging.

Und dann geschah das Wunder: Mein Traummann trat in mein Leben. Ich habe ihn erst nicht erkannt, wollte es nicht wahrhaben. Schließlich wollte ich Karriere machen und mich um mich selbst kümmern. Für Männer hatte ich keine Zeit.

Und dennoch war er da: charmant, elegant, hielt mir die Tür auf und half mir in den Mantel. Bis dahin hatte ich sogar meinen Chef angeblafft, wenn er mir in den Mantel helfen wollte: „das schaffe ich alleine, ich bin doch nicht invalide“. Bei meinem Traummann fühlte ich mich plötzlich umschmeichelt und durfte es mir gestatten, umsorgt zu werden.

Zum ersten Mal ließ ich es zu. Ich hatte mich entschieden, mich anzunehmen, mich selbst zu lieben und mich um mich zu kümmern. Er ließ nicht locker, denn er erkannte mich wirklich in meinem Innern. Zu diesem Innern war ich noch auf dem Weg.

Indem ich das Signal gegeben hatte: hey, jetzt kümmere ich mich um mich selbst, jetzt fange ich an, mich zu lieben und erst mal netter zu mir zu sein, stieß ich eine Tür auf.

Wie kannst Du nun anfangen, dich zu lieben? Wie kannst Du Deinen inneren Kritiker zum Schweigen bringen, der Dir immer noch ins Ohr flüstert: Du verdienst das nicht, Du bist nicht gut genug, Du bist zu dick, Du bist zu dünn, Du bist zu dies, zu das….? Wie kannst Du ihn ignorieren?

Kennst Du das: wenn Du ein rotes Auto fährst, dann siehst Du die vielen roten Autos, die außerdem auf der Straße sind. Wenn Du dann die Farbe wechselst, zum Beispiel silberfarben, dann siehst Du auf einmal die vielen silberfarbenen Autos, die roten tauchen nur noch selten auf. Selektive Wahrnehmung.

Genau so machst Du es mit Deinem inneren Kritiker. Statt Dich auf all die Unzulänglichkeiten zu konzentrieren ändere Deinen Fokus, Deine Aufmerksamkeit, Deinen Blickwinkel, Deine Sichtweise, Deine Perspektive.

Konzentriere Dich auf all das, was Du gut kannst, Deine Fähigkeiten, Begabungen, Talente, alles, was schön ist an Dir.

Wenn Du jetzt meinst, dass gar nichts Schönes an Dir ist, dann sage ich Dir: STOPP. Halte diesen Gedanken sofort an. Es stimmt nicht. Du bist schön, Du bist gut genug, Du kannst genug. Du musst nur den Schleier davor wegnehmen.

Kennst Du das: wenn nach dem Duschen der Spiegel beschlagen ist und Du Dich nicht erkennen kannst, wenn Du in den Spiegel schaust? Dann wischst Du mit hoher Wahrscheinlichkeit den Nebel weg. Genau, Du weißt, wie es geht.

Wisch den Nebel weg, heb den Schleier hoch

Setzt Dich hin und mach eine Liste mit 42 positiven Eigenschaften. Überschrift: Ich bin liebenswert, weil…. Und dann listest Du alles auf, was Dir einfällt. Und komm mir jetzt nicht mit: 42? Das schaffe ich auf keinen Fall. Das ist Quatsch. Warum ich das weiß?

Diese Aufgabe habe ich selbst erfolgreich erledigt. In einem 1-wöchigen „Elite-Coaching“. Mein Coach war gnadenlos, ich musste die Aufgabe bis zum nächsten Tag erledigen. „Und wenn Sie die ganze Nacht dran sitzen, morgen will ich die 42 Gründe sehen“ sagte er mir.

Ich rief meine Freundin an und jammerte ihr vor, dass ich das unmöglich schaffen könne. Sie meinte nur: „das ist doch ganz leicht“. „Ja, klar, für Dich“, meinte ich, „das könnte ich sofort schreiben.“ „Nein, für Dich“, erwiderte sie. „Du bist doch klasse, Du hast immer ein offenes Ohr für jeden, kannst gut zuhören, immer hilfst Du allen, Du bist zuverlässig, einfühlsam…“

Ich war verblüfft. Diese tolle Frau, die ich bewunderte für all das, was sie schaffte, konnte und in ihrem Leben zu bewältigen hatte, sagte mir, dass ich klasse bin?

Naja, sie war schon immer zu lieb. Also heulte ich als nächstes meinem Mann vor,  dass ich diese schwere Aufgabe habe. Er meinte nur in seiner coolen Art: „Wo ist das Problem? Schreib es einfach auf.“

Irgendwie habe ich es geschafft, diese Liste zu komplettieren. Und ich wurde so richtig stolz auf mich. Mit jedem bisschen – ja, zum Teil waren es winzig kleine Sachen, die ich aufschrieb – fühlte ich mich stärker und liebenswerter.

Und wenn Du jetzt verwirrt bist: Wie, ich dachte, Du hattest Deinen Traummann gefunden weil Du angefangen hast, Dich zu lieben? Ja, ich hatte angefangen, ich hatte aber noch einige Felsbrocken wegzuräumen auf dem Weg. Dabei hat er mir immer wieder geholfen und hilft mir immer noch. Es gibt noch einige Brocken auf dem Weg, manchmal gibt es Erdrutsche, dann kommen wieder ein paar nach.

Immer hatte ich Rückfälle in „ach, ich Arme, keiner liebt mich, ich bin nicht genug, blablabla“. Aber mittlerweile hatte ich ein Unterstützungsnetz, das mich auffing. Zuallererst mein Mann, der mir mal ganz klar sagte, dass er kein dressiertes Äffchen haben wollte. Ich hatte immer das Gefühl, ich passte nicht rein, ich war anders als die Anderen. Stimmt, erst Jahre später habe ich herausgefunden, dass ich hochsensibel bin.

Schreib Deine Liste und beobachte, wie Du Dich fühlst, was sich ändert

Fang an, Dich selbst zu lieben und anzuerkennen.

Fang an, Dir etwas zu gönnen. Lade dir meine 7 Tipps für mehr Selbstvertrauen herunter und wende sie an. Sie sind vielleicht ein wenig anders als Du es erwartest, aber sie helfen, versprochen.

Gönn Dir etwas, probiere vielleicht mal eine Thai-Massage oder eine Fuß Reflexzonen-Massage aus oder mach einen Verwöhn-Termin bei der Kosmetikerin.

Überlege Dir: wenn Du plötzlich eine Gewinn bekämest für einen Verwöhn-Tag, worüber würdest Du Dich am meisten freuen? Fang an zu träumen, schreib Dir auf oder male, mach eine Collage mit schönen Dingen, die Du Dir gerne gönnen würdest. Und wenn Du im Augenblick das Geld für die großen Dinge noch nicht hast, dann verwirkliche erst mal kleine Dinge.

Eine meiner Klientinnen nimmt sich spontan einen Tag frei, wenn sie sich etwas Gutes tun will und geht raus in die Natur, spazieren. Das kostet nichts, bringt aber sehr viel.

Fang an, Dich selbst zu lieben und gönn Dir was.

Verwöhne Dich, wenn es kein anderer tut. Und wenn es ein anderer tut, dann fang an, es zu würdigen und gerne anzunehmen. Das ist für viele Menschen sehr schwer.

Fang an, Dich zu lieben und Dir selbst Komplimente zu machen.

Wenn Du ein Kompliment bekommst, wie reagierst Du dann? Na klar, Du freust Dich und bedankst Dich herzlich. Falls Du das noch nicht kannst, dann hast Du hier ein wunderbares Übungsfeld.

Falls Dir das noch schwer fällt, dann übe bei anderen.

Fang an, Dich zu lieben und sprich positiv mit Dir.

Falls sich Dein innerer Kritiker wieder melden sollte, dann antworte ihm: ich liebe mich trotzdem, denn ich bin liebenswert. Ich habe es sogar schriftlich! Schau Dir mal meine 42er Liste an. Tada!

Fang an, Dich zu lieben. Jeden Tag ein bisschen mehr.