So kannst du Stress reduzieren

Stress reduzieren

Last Updated on 1 Jahr by Coach Beate

Zum Thema „Wie du deinen Stress reduzieren kannst“ wurde ich kürzlich interviewt. Das Video kannst du hier auf  Youtube sehen.

Was ist eigentlich Stress? Stress ist eine Mobilmachung deines Körpers, um in einer Gefahrsituation dein Überleben zu sichern. Also eigentlich etwas Gutes. 

In den alten Zeiten, als wir in unseren früheren Leben noch auf der Savanne umherstreiften, waren wir ständig in Gefahr, vom Säbelzahntiger aufgefressen zu werden. Es sei denn, wir konnten fliehen und waren schneller als er oder haben ihn besiegt im Kampf.

Dafür wurden dann alle nicht für das Überleben notwendigen Funktionen abgeschaltet, damit wir alle Kraftreserven einsetzen konnten, um der Lebensgefahr zu entkommen.

Entweder durch Flucht oder Kampf.

Also weg mit Verdauung, Kreativität und Reproduktion, her mit Geschwindigkeit und Kraft.

Ausschüttung von Stresshormonen wie Adrenalin, Dopamin, Cortison etc. haben das ermöglicht.

Und auf der Flucht oder im Kampf wurden die Stresshormone durch die körperliche Betätigung gleich wieder abgebaut. Anders als heute.

Statt das Mammut zu jagen gehen wir heute auf die Jagd nach Mammon, da jagt eine Stresssituation die andere – ohne, dass wir die Stresshormone abbauen können.

Sinnvoll wäre tägliche Bewegung:

  • Treppen steigen statt Fahrstuhl
  • spazieren gehen
  • Fitnessstudio oder Sportverein
  • Fahrrad statt Auto

Stress ist heute in aller Munde. Jeder ist gestresst, es scheint, als ob es einfach dazu gehört, gestresst zu sein. Und doch hast du es in der Hand, wie viel Stress du empfindest.

Was? Spinnt die jetzt? Denkst du jetzt vielleicht. Nein, du brauchst ein solides Stress-Management. Strategien und Techniken, die dir helfen, wieder „runter zu kommen“.

Stress für mich bedeutet, dass ich in einer Situation bin, der ich ausgeliefert bin, von außen etwas auf mich einströmt, dass ich nicht steuern kann.

Hier sind meine besten Strategien, die mir in meinen größten Stress-Situationen geholfen haben. Du kannst sie auch Lebenskrisen nennen.

Selbstmord meines Vaters – Stress pur

Am 23.12.2010 hat sich mein Vater das Leben genommen. Damals lebte ich in Shanghai, musste also Weihnachten nach Deutschland fliegen, um meiner Mutter beizustehen.

Es war der Doppel-Whopper an Stress: meine eigene Trauer, Schuldgefühle (hätte ich ihn retten können?), Weihnachten weg von zu Hause gepaart mit der Krise, in der meine Mutter sich befand.

Geholfen haben mir:

  • funktionieren, für meine Mutter da sein, mich um den ganzen Papierkram kümmern, die Beerdigung organisieren. Meine eigene Befindlichkeit zurückstellen, ganz bewusst.
  • Super-gesund essen. Wenig, weil keinen Appetit, aber selbst gekocht, aus dem eigenen Garten (Gefriertruhe).
  • Gespräche mit anderen. Nachbarn, die ich lange nicht gesprochen hatte, weil ich schon so viele Jahre weg war.
  • Lange, ausgiebige Spaziergänge abends, im Dunkeln, am Wald entlang, auf der anderen Seite schneebedeckte Äcker.
  • Weinen, schreien, fluchen, singen, die dunklen Bäume haben alles ruhig ertragen und mir ihre heilende Kraft geschenkt.
  • Den Abschied selbst gestalten und durchführen, in der Friedhofskapelle. Zusammen mit meinem Bruder und meiner Mutter die Musik aussuchen, meine Rede planen, von anderen ein paar würdigende Worte erbitten.
  • Von ein paar älteren Frauen nach der Zeremonie zu hören, dass sie sich getröstet fühlten, das wiederum hat mich getröstet und ganz ruhig gemacht.

Rückkehr nach Deutschland – nochmal Stress

Über den Jahreswechsel 2011/2012 mussten wir von Shanghai nach Deutschland zurückkehren. Die Firma, für die mein Mann tätig ist, wollte es so.

Plötzlich habe ich alles verloren, zumindest fühlte es sich so an:

  • Meine Heimat
  • Meine Freundinnen
  • Meine Klientinnen
  • Mein Netzwerk.

Zurück in eine neue Stadt. Gestartet waren wir von Hannover, zurück kamen wir nach Hamburg. Und ich habe es gehasst, fühlte mich, als ob mir der Boden unter den Füßen weggezogen wurde, hatte Heimweh nach Shanghai.

Ich fiel in ein dunkles Loch, weil ich so gestresst war, dass ich keine Perspektive mehr sah. Rückblickend weiß ich, dass ich eine Depression hatte.

Kopfgesteuert versuchte ich, mein Coachingbusiness so schnell wie möglich auf deutsche Beine zu stellen. Und scheiterte kläglich.

Ich kam nicht an, wurde zurückgewiesen, aus einem Business-Network genauso wie aus einem Frauen-Netzwerk.

Warum?

Weil ich nicht ICH war. Ich war nicht authentisch, hatte mein Selbstwertgefühl verloren.

In Shanghai schien plötzlich alles so einfach und leicht gewesen zu sein (was es nicht war). Und meine Seele war nicht mitgekommen. Sie hing noch irgendwo über der Taklamakan- Wüste oder der Wüste Gobi.

Geholfen haben mir:

  • Wöchentliche Gespräche über Skype mit einer Freundin, die aus Shanghai nach Irland zurückgekehrt war, ebenfalls Coach. Wir hatten die gleichen Probleme und konnten uns gegenseitig bestärken.
  • Fitness, 3 x die Woche zu Fuß zum Studio, 30minütiges Zirkeltraining, zu Fuß wieder zurück. Es gab mir Struktur und einen Grund, morgens aufzustehen.
  • Natur, lange Spaziergänge im Wald.
  • Schreiben, ich habe angefangen mit Morgenseiten.
  • Atemübungen: doppelt so lange ausatmen wie einatmen hilft sofort.
  • Meditation, täglich in die Stille gehen.
  • Täglich kochen. Abends für meinen Mann und mich. Es war therapeutisch und meditativ.
  • Einkaufen auf dem Wochenmarkt, direkt beim Biobauern.
  • Viele Webinare über persönliche Weiterentwicklung.

Verantwortung übernehmen

Und eines Tages erkannte ich: ich muss Verantwortung für mich übernehmen, dann kann ich da rauskommen, dann kann ich in die Heilung gehen.

Aufhören, immer in der Vergangenheit zu leben, das Verlorene zu betrauern. Stattdessen nach vorne blicken und meine Zukunft neu gestalten.

Mein Stress war eine richtige Krise. Und das Gute daran: ich habe erkannt, dass sie wichtig war für mich. Sie hat mich dazu gebracht, immer weiter zu suchen, wie ich mir selbst helfen kann.

Dadurch habe ich diese wunderbare Ausbildung zur EAM Mentorin (Energy Alignment Method – Methode zur Energie Ausrichtung) gefunden. Damit kann ich heute meinen Klientinnen noch schneller und besser helfen.

Und ich bin heute entspannter, netter, flexibler, liebevoller als jemals zuvor in meinem Leben.

Also, wenn du gestresst bist, dann

  • Atme tief ein und aus (doppelt so lange aus wie ein)
  • Bewege dich
  • Geh in die Natur
  • Trink Wasser (Dehydrierung ist Stress für den Körper)
  • Geh aus der Situation raus, wenn du kannst
  • Nimm die Situation bewusst an, wenn du sie nicht verlassen kannst
  • Hole dir Hilfe
  • Frage dich: was könnte das Gute daran sein, was kannst du daraus lernen?

Und halte dir immer vor Augen, dass Stress als Überlebensmechanismus geschaffen wurde, er also „eigentlich“ was Gutes ist. Du hast es in der Hand, wie du damit umgehst, am besten mit Unterstützung.

Buche hier dein kostenloses Strategiegespräch und finde heraus, ob und wie ich dir helfen kann.

Lies dazu auch meine Beiträge:

  • „Wie du in schwierigen Situationen ruhig bleibst“
  • „Eine oft unterschätzte Ursache für Aufschieberitis“
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