Kürzlich vertraute mir eine junge Frau an, dass sie ihr Gesicht immer als hässlich empfunden hat. Ich war erschüttert, denn sie war einfach wunderschön. Hast du denn keinen Spiegel? fragte ich sie, hast du dich jemals richtig im Spiegel angeschaut? Sie meinte, dass sie nicht gern in den Spiegel sieht weil ihr nicht gefällt, was sie da sieht. Dabei hatte sie große, strahlende Augen, das schönste Lächeln und ein offenes Gesicht, das Wärme und Liebe ausstrahlte.
Was ist deine größte erlebte Niederlage? War sie wirklich so schlimm – oder konntest du etwas daraus lernen? Siehst du sie heute vielleicht gar mit anderen Augen?
Ablehnung oder Zurückweisung tut weh. Die Angst vor Ablehnung ist tief in uns verankert. Als unsere Altvorderen noch über die Savannen streiften, sicherte die Zugehörigkeit zu einer Gruppe das Überleben. Ausgestoßen zu werden konnte den Tod bedeuten.
Möchtest Du Dich heute lieber für Glück entscheiden oder lieber für ungute oder negative Gefühle?
Was ist denn das für ein Quatsch sagst Du jetzt vielleicht. Glück hat man oder man hat es nicht.
Falsch, Du bestimmst selbst mit Deinem Blickwinkel und mit Deiner Einstellung, ob Du Glück hast oder nicht.
Wenn Du Dich nicht selbst liebst, wer soll Dich dann lieben? Wie sollen Dich andere lieben, wenn Du Dich selbst nicht ausstehen kannst? Wenn Du Dich selbst immer wieder runter machst und an Dir rummeckerst, wie sollen andere das dann nicht genau so tun?
Wann warst Du zum letzten Mal dankbar, so richtig aus tiefstem Herzen? Dankbar für all das Gute in Deinem Leben und um Dich herum?
Wenn Du dankbar bist, dann fokussierst Du Dich auf etwas Positives, auf Überfluss und Üppigkeit, begibst Dich damit in eine aufwärts gerichtete Spirale, die Dich leicht immer höher zieht. Dann passieren scheinbar „zufällige“ Begebenheiten, die Dein Leben leichter, schöner und besser machen. Wenn Du Dich dagegen auf das fokussierst, was nicht ausreichend vorhanden ist in Deinem Leben, dann besteht die Gefahr, dass Du Dich in eine emotionale Abwärtsspirale begibst. Und aus der kommst Du nur schwer wieder heraus. Dann passieren auch ständig „schlechte“ Dinge um Dich herum. Als ob das Universum Dir beweisen wollte, dass Du recht hast.
Bist Du auch manchmal genervt, weil Du ewig in der Warteschleife hängst? Oder irgendwo ewig lange warten musst? Du hast ein Problem mit der Technik und brauchst Hilfe. Kurzer Anruf bei der technischen Hotline, Du denkst, das ist dann schnell erledigt, aber mit jeder Sekunde, die Du warten musst, steigt Dein Puls. Du ärgerst Dich, weil Du Deine Zeit verschwendest. Damit steigt Dein Stresslevel, das schwächt Dich. Das muss nicht sein, denn mir nur einem Wort kannst Du diese Energie sofort komplett verändern und Dich stärker fühlen.
Neuerdings laufe ich wieder regelmäßig. Im Sommer geht es leichter, besonders wenn morgens schon die Sonne scheint. Am Anfang war es frustrierend, da ich ständig Gehpausen einlegen musste, ich war so aus der Übung, dass ich eher am Schnaufen als am Laufen war. Trotzdem habe ich weiter gemacht. Kleine Schritte, kleine Distanzen. Nach ein paar Tagen konnte ich schon einen Kilometer am Stück durchhalten.
Gestern Morgen habe ich eine neue Strecke ausprobiert – und eine erstaunliche Entdeckung gemacht: es kommt auf die Perspektive an. Genau wie im Leben. Wenn ich auf die elendig lange Strecke schaue, die vor mir liegt, dann komme ich schneller außer Atem. Wenn ich mich auf den Boden direkt vor meinen Füßen konzentriere, dann geht es leichter. Die lange Strecke entmutigt mich, sie scheint kein Ende zu nehmen. Die nächsten 2, 3 Meter scheinen nur so unter meinen Füßen dahin zu fliegen. Das beflügelt mich.